18. Jahrhundert

18. Jahrhundert

1701 - 12 Ritterhufen, 20 Bauernhufen, 4 Pfarrhufen. Gute Wiesen, wenn es trocken ist, sonst sind diese überschwemmt. Brennholz ist ausreichend vorhanden, das Nutzholz gehört hingegen dem Gut. Der Fischbestand ist gut, nur der „Regalsee" darf nicht befischt werden, da er dem Gut gehört. Von 1085 Morgen Acker (reiner Sand, nur ein Scheffel Saat pro Morgen) sind 715 Morgen bewachsen.

1713 - Otto Friedrich und Joachim von Holtzendorff besitzen Vietmannsdorf, Dargersdorf, Petersdorf, Gollin, 1/2 Feldmark Libbesicke und 1/2 Feldmark Baßdorf. Die Güter waren noch wüst und öde.

1713 - "alle Jahr eine gute Quantität Bau- und Elsen-Klaffterholz und geschnittener Dihlen nach Berlin von hier abgeflößt" (Bericht Pfarrer Colbergs - Pfarrer in Vietmannsdorf 1698 - 1742)

1714 - Der Teerofen gehörte dem Gut Vietmannsdorf und Dargersdorf gemeinsam.

1716 - Durch sparsame Wirtschaft haben die Gebrüder von Holtzendorff den Stand des Besitzes von 1500 wieder erreicht. "Sie haben die Hohe und Niederjagd gehabt, allein die Oberjagd hat ihr seliger Herr Vater an Seine Königliche Majestät Herrn Vater, hochseligen Angedenkens verkauft und neben dem Kaufpretio von 6 Stück, 3 Hirsche und 3 Schweine auf sich und seine Erben erhalten, jährlich vom nächsten Heidereiter geschossen und gereicht." (Unsere Heimat 1927, Nr. 38, R. Kieser)

Anfang 18. Jhd. - Bericht über einen versunkenen Reiter am Anfang des 18. Jahrhunderts in einem Buch aus dem Jahre 1846.

1720 - Das Etablissement "Barsdorf" ist auf einer alten Karte von 1720 zu sehen.

1734 - In Vietmannsdorf gab es: 5 Bauern, 23 Häuslinge, 1 Fischer, 1 Müller 1 Schmied, 1 Leinweber, 3 Schneider, 1 Schäfer, 1 Hirte, 14 Knechte und 12 Mägde. In Baßdorf: 3 Häuslinge, 1 Schäfer, 3 Knechte und 4 Mägde.

1741 - Nach dem Tod Hauptmann Alexander von Holtzendorff wurden zwecks Erbauseinandersetzung die Vietmannsdorfer Besitzungen, unter Hinzuziehung von sachkundigen Leuten aus den beteiligten Dörfern, die schwören mussten, dass sie recht schätzen wollen, gewertet. Baßdorf hatte mit 6 melkenden Kühen, 100 Schafen, allem Land, der Miete der Einlieger und so weiter einen Wert von 1116 Talern. (Unsere Heimat 1927, Nr. 238, R. Kieser)

1742 - Taxe des Rittergutes Vietmannsdorf: 5 Vierhüfner (Bauern) 16 Freileute mit eigenen Häusern, 1 Jäger, der den Krug besitzt Einlieger, Kalkscheune, Fischerei und Mühle. Der Ziegelofen muss mangels Absatzes eingehen, der Teerofen ist bereits eingegangen. Zum Gut gehören das Vorwerk „die Holländerey", auch „das Bruch' genannt und die Hälfte vom Gut Baßdorf.

1742 - In Vietmannsdorf wurde Tabak angebaut.

1743 - Die Kirche erhielt einen neuen Fachwerkturm.

1745 - Eine Wassermühle mit einem Gang und eine Schneidemühle gehörten dem Müller Jaenicke. Auf dem Vorwerk Holland war eine Meierei entstanden und der Teerofen war noch in Betrieb.

1756 - 1763 - Nicht weniger als 24 Einwohner ließen sich durch den König anwerben, um das bedrängte Preußen zu schützen.

1760 - Auf einer Karte von 1760 ist deutlich der königliche preußische Wildzaun in der Nähe von Vietmannsdorf zu erkennen.

1765 - Georg Thürwandt, der ehemalige Kalkbrenner von Vietmannsdorf starb im gesegneten Alter von 99 Jahren.

1770 - Auf einer Karte aus dem Jahre 1770 ist deutlich zu sehen, das die heutige Straße nach Gollin nicht existierte.

Auszug aus dem Schmettauschen Kartenwerk

1774 - Baßdorf hatte 40 Einwohner.

1775 - In Vietmannsdorf waren 35 Feuerstellen (17 in Familienhäusern), Schäferei, Ziegelei, Krug, Wassermühle und Meierei benannt. 5 Bauern, 56 Büdner Baßdorf mit Vorwerk und Schäferei, 8 Büdner, Einlieger und andere Einwohner genannt, die 8 Feuerstellen halten, davon 6 in Fmilienhäusern.

1780 - Mit Otto Friedrich Altwig v. Holtzendorff-Vietmannsdorf stirbt die ältere Holtzendorffsche Linie aus. Das Erbe fällt 1783 an Joachim Philipp Albrecht von Holtzendorff, der im Dorf als „der Baron" oder „Hochwürden" zu Ehren kam.

1785 - Ein Feuer legt die Mahl- und Schneidemühle in Schutt und Asche: „Es war am 20. Januar 1785 die betrübte Nacht, wo der Mühlenbursche Andreas Gerber ein Opfer der Flammen wurde und davon wenige Knochen als Rückgrat und Rippen aus dem Schutt hervorgebracht wurden. ' (Unsere Heimat 1927, Nr. 284, Richard Jeserigk)

1790 - Baßdorf war Rittervorwerk mit 1 Verwalter oder Unterpächter und 6 Einliegern. Es existierten 4 Feuerstellen, insgesamt wurden 35 Einwohner gezählt.